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Für Friedensarbeit und Völkerverständigung
Das Helmut-Michael-Vogel-Bildungswerk
der DFG-VK Bayern

Nachfolgend finden Sie Informationen und Texte, die für friedenspolitische Informations- und Bildungsarbeit verwendet werden können.

Wir bitten um Quellenangabe, falls Sie die Texte verwenden oder verlinken. Sie können die Texte benutzen unter den Bedingungen:

Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International (CC BY-NC-ND 4.0)

https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/

Autor der Texte, falls nicht anders vermerkt: Thomas Rödl M.A., Geschäftsführer des HMV- Bildungswerkes.

Texte und Videoaufnahmen von Referaten zu aktuellen  Themen finden Sie hier: http://www.h-m-v-bildungswerk.de/index.php?ID=3


Auf der Internetseite www.no-militar.org finden Sie aktuelle Einschätzungen der Militärpolitik, Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit der Friedensbewegung, Hinweise auf Kampagnen und Aktionen der Friedensbewegung und Hintergründe zu einzelnen Forderungen und Teilbereichen der Abrüstungspolitik.

sowie auf der Seite http://www.abruesten.de/

finden Sie die populären und weit verbreiteten Einwände gegen die Forderung nach Abrüstung, und wie wir mit diesen Einwänden umgehen.


Aktuell Juni 2023

Zitatesammlung zum Thema: die Evangelischen Kirchen in Deutschland und der Ukraine-Krieg

Die Zusammenstellung sollte als Argumentationshilfe für die Diskussionen beim Evangelischen Kirchentag in Nürnberg dienen.

(Bearbeitung Julian Mühlfellner)

Bericht über Aktivitäten und weitere Materialien zum Ukraine-Krieg: https://dfg-vk-bayern.de/kirchentag-nuernberg-2023/


Was bedeutet Soziale Verteidigung – und was hat sie mit dem Krieg in der Ukraine zu tun?


1. Was hat Soziale Verteidigung mit dem Ukraine-Krieg zu tun?

Der Kontrast zwischen den Schicksalen der ukrainischen Städte Cherson und Mariupol zeigt, warum Soziale Verteidigung in der Ukraine relevant ist.
Cherson ist nach Mariupol die zweitgrößte ukrainische Stadt, die von russischen Truppen erobert wurde. Mariupol war über Monate militärisch umkämpft und wurde in großen Teilen dem Erdboden gleichgemacht. Ukrainischen Schätzungen zufolge starben dort zehntausende Zivilisten. Cherson hingegen wurde innerhalb von wenigen Tagen am 2. März eingenommen. Cherson wurde nicht flächendeckend zerstört. Obwohl auch dort die Zivilbevölkerung der Gewalt des russischen Militärs ausgesetzt ist, wird dort bisher von einigen hunderten getöteten ukrainischen Soldaten und Zivilisten ausgegangen – nicht zehntausenden.
Während annähernd die Hälfte der Bevölkerung fliehen konnte, bedienen sich verbliebene Einwohner Chersons der Methoden der Sozialen Verteidigung, beispielsweise in Form von Demonstrationen gegen die russische Besatzung. Auch aufgrund des zivilen Widerstandes gelang es der russischen Okkupation erst Ende April, einen russischen Bürgermeister zu installieren.
Das Schicksal Chersons ist ungewiss, besonders da die ukrainische Regierung plant, die Stadt militärisch zurückzuerobern. Bisher besteht jedoch zumindest noch die Chance, dass geflüchtete Bewohner zurückkehren können und Cherson in Zukunft wieder zu einer lebenswerten Stadt wird. In Mariupol besteht diese Chance für lange Zeit wohl leider nicht mehr.

hier der ganze Text

2. Vortrag Soziale Verteidigung

Manuskript des Referats von Julian Mühlfellner, der auf Anfrage für einen Vortrag mit Diskussion zur Verfügung steht.

Hier das Manuskript

3. Webinar zum Thema soziale Verteidigung vom Juni 2022, Vortrag von Christine Schweitzer

hier: http://www.h-m-v-bildungswerk.de/index.php?ID=3


Sicherheit neu denken - von der militärischen zur zivilen Sicherheitspolitik
ein kompletter Umstieg von der militärischen zu ziviler Sicherheitspolitik ist möglich – das zeigt ein entsprechendes Szenario der Evangelischen Landeskirche in Baden.

Das Szenario lädt dazu ein, eine Zukunft zu denken, in der wir pro Jahr 80 Mrd. Euro in die zivile Krisenprävention anstatt in die Bundeswehr investieren. Grundlage sind bereits erprobte und realisierte Instrumente ziviler Prävention, gerechtes Wirtschaften, die Förderung nachhaltiger Entwicklung im Nahen Osten und Afrika sowie eine Wirtschafts- und Sicherheitspartnerschaft mit Russland bzw. der Eurasischen Wirtschaftsunion.

So könnte die OSZE zur polizeilichen Sicherheitsorganisation für Europa ausgebaut und die Bundeswehr komplett zum Technischen Hilfswerk transformiert werden.

Das Szenario zeigt auf, wie wir erprobte Instrumente gewaltfreier Krisenprävention konsequent weiterentwickeln und uns der Möglichkeit einer aktiven gewaltfreien Sicherheitspolitik öffnen können. Und es beschreibt, wie durch eine gemeinsame Kampagne der Zivilgesellschaft und der Kirchen entsprechende Bundestagsbeschlüsse im Jahr 2025 und 2035 vorbereitet werden könnten.

Ralf Becker, Projektkoordinator der Evangelischen Landeskirche in Baden, stellt am Freitag Abend das Szenario und die geplante Kampagne zur Umsetzung des Szenarios vor, die seit 2019 von einem 15-köpfigen Team aus 14 Organisationen vorbereitet wird.

www.sicherheitneudenken.de

(Autor: Ralf Becker; Autorenteam)

Eine Einführung in das Konzept "Sicherheit neu denken" sowie eine dikritische Diskussion von drei Teilbereichen war Gegenstand der letzten Internationalen Münchner Friedenskonferenz.


Ukraine und Krim- Konflikt

Text zur Präsentation: wie ist der sog. Ukraine- und Krim-Konflikt entstanden?

Präsentation mit Text und Bild, von 2015, aktualisiert 2020, nicht mehr verfügbar

 

 

Bundeswehr Nein Danke – Warum PazifistInnen das Militär ablehnen

Fast jeder Staat auf der Welt beansprucht für sich das Recht, eine Armee aufzustellen. Zur Begründung wird meist angeführt, man müsse sich schützen können. Doch Militär dient immer anderen Zwecken: der Erhaltung und Ausweitung von Macht, der Durchsetzung von Interessen, der Kontrolle von Territorium und der Zerstörung von gegnerischen Militärstrukturen im Krieg, falls für nötig erachtet (mehr ….)
 
Dieser Artikel erschien redaktionell leicht verändert in der DDS, Zeitschrift der GEW Bayern, September 2016, hier zum Ausdrucken und zur Verwendung:
Bundeswehr Nein Danke (als pdf)
 
Faltblatt "Wozu Bundeswehr"

 
Warum uns die Bundeswehr nicht schützt

Immer wieder wird behauptet, die Bundeswehr sei nach wie vor notwendig, um Deutschland notfalls gegen einen Angreifer verteidigen zu können. Doch die Bundeswehr soll in Zukunft vor allem international eingesetzt werden, unter anderem zur Durchsetzung von Wirtschaftsinteressen. Außerdem gilt: militärische Verteidigung schützt nicht, sie führt zur Selbstzerstörung (mehr....)
Autor: Harald Will

 

Wie die Abschaffung der Bundeswehr praktisch funktionieren könnte...
 
Die PazifistInnen vertreten die Forderung nach Abschaffung der Bundeswehr seit etwas mehr als 20 Jahren. Konsens bei den MilitärabschafferInnen ist, dass es einen langen Prozeß gesellschaftlicher Diskussion geben wird, bis es eine relevante und qualifizierte Mehrheit für diese Politik geben wird. In diesem Prozeß wird man auch immer wieder die Modalitäten der Abschaffung diskutieren müssen. (mehr)
 

Die folgenden Texte von Harald Will sollen Argumentationshilfen für die Auseinandersetzung mit Bundeswehroffizieren an Schulen sein:

 

Frieden schaffen - mit militärischen Mitteln nicht zu machen

In den Verlautbarungen von Regierung und Militärführung wird gern betont, Frieden zu schaffen sei der eigentliche Auftrag der Bundeswehr. Selbst wenn dies tatsächlich die Aufgabe des deutschen Militärs wäre – sie ließe sich letztlich nicht durchzuführen. Denn wirklicher Friede ist mit kriegerischen Mitteln nicht zu erreichen (mehr ...)
 
PR fürs Militär: Jugendoffiziere an der Schule
Sie sind für ihren Job hervorragend ausgebildet, sie sind eloquent und sie versuchen, Jugendliche im Sinn des Militärs zu beeinflussen: Jugendoffiziere der Bundeswehr. Auf Einladung von Schulen kommen sie in die Klasse und halten dort Vorträge (mehr...)
 
Unterrichtsvorbereitung vom Verteidigungsministerium
Die Bundeswehr versucht nicht nur, Schülerinnen und Schüler direkt durch die Auftritte von Jugendoffizieren in Schulklassen zu beeinflussen. Sie will auch auf die Unterrichtsgestaltung von LehrerInnen einwirken. Dazu dienen ihr attraktiv und professionell gestaltete Unterrichtsmaterialien, die ein unabhängig wirkender Verein herausgibt (mehr.....)
 
POL&IS - der simulierte Krieg im Klassenzimmer
Ein besonderes Kapitel in Sachen Bundeswehr-PR ist das Simulationsspiel „Politik und Internationale Sicherheit“, POL&IS. Jugendoffiziere spielen es mit SchülerInnen ab der 10. Jahrgangsstufe. Es soll Wissen über die Abläufe internationaler Politik vermitteln. Problematisch: Das Spiel suggeriert, dass der Einsatz von militärischen Mitteln oft alternativlos ist (mehr...)

 


Pazifistische Alternativen:


Zivile Konfliktbearbeitung

Statt militärischer Interventionen können Konflikte frühzeitig mit zivilen und politischen Mitteln bearbeitet werden.

Zivile Konfliktbearbeitung meint die Einflussnahme auf Konflikte mit zivilen, diplomatischen, rechtsstaatlichen oder gewaltfreien Mitteln zum Zwecke der Vermeidung von Krieg und Bürgerkrieg. Konflikte wird es immer geben, aber sie müssen nicht notwendigerweise zu Krieg führen. Konflikte lassen sich bearbeiten, aushalten oder lösen. Es gibt viele Anzeichen zur Erkennung von kriegsträchtigen Konflikten.

Wer Kriege verhindern will, darf den Konfliktparteien keine Mordwerkzeuge liefern,

muss rechtzeitig diejenigen Gruppen politisch unterstützen, die für Demokratie, Menschenrechte und Gewaltfreiheit eintreten, muss den Dialog zwischen verfeindeten Gruppen fördern. Mehr zum Thema

Faltblatt Zivile Konfliktbearbeitung - derzeit vergriffen

Soziale Verteidigung

... meint die Verteidigung einer Gesellschaft mit zivilen und gewaltfreien Mitteln. Es gibt keine Anwendung von militärischer Gewalt. Gegen eine Besatzungsmacht sollen Methoden des gewaltfreien Widerstandes angewandt werden, z.B. Massendemonstrationen, Blockaden, ziviler Ungehorsam. Soziale Verteidgung muss aber sehr wohl vorbereitet und organisiert werden.

Hier eine Darstellung des Konzepts. Aus dem Katalog der Ausstellung "Schreck lass nach", AG Friedenspädagogik 1986.

Soziale Verteidigung in 2 Schaubildern: Ausstellung Tafel 10 und 11 


Für den Schutz der Menschenrechte durch Prävention.

Der Trägerkreis der Münchner Friedenskonferenz hat ein Manifest "Schutz der Menschenrechte durch Prävention" erarbeitet. In der Präambel des Textes wird betont, man akzeptiere „die Verantwortung der Staaten wie der Zivilgesellschaft für den Schutz der Menschen vor Verbrechen wie Völkermord, Vertreibung, Verbrechen gegen die Menschlichkeit.“ Krieg sei jedoch kein Mittel, um Konflikte zu lösen oder Menschenrechte zu schützen. Das hätten die Militärinterventionen des Westens bzw. der USA und ihrer Verbündeten der letzten Jahrzehnte bewiesen: Sie „sind alle gescheitert, gemessen an ihren vorgegebenen Zielen wie Einhaltung der Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.“

Notwendig ist deshalb ein grundsätzlich neuer Ansatz für die Verhinderung von Kriegen und den Schutz der Menschenrechte: „Die Antwort auf die Spirale der Gewalt kann nur die Rückgewinnung der Vision der Entmilitarisierung der Politik und der allgemeinen und vollständigen Abrüstung sein.“

Wie aber lässt sich Friedenspolitik konkret umsetzen, welche Foren und Institutionen braucht man dazu? Hier weist das Manifest den Vereinten Nationen und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, OSZE, eine wichtige Rolle zu. Beide, heißt es im Text, seien „grundlegende Foren für zivile Konfliktbearbeitung zwischen den Staaten und sollten als solche umfassend akzeptiert und genutzt werden.“

der ganze Text
(überarbeitete Version vom Januar 2017; Thomas Rödl in Zusammenarbeit mit dem Team der Internationalen Friedenskonferenz)
 

Friedenspolitik der Bundesrepublik Deutschland?

Nach der Präambel des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland ist „das deutsche Volk“ „vom Willen beseelt, dem Frieden der Welt zu dienen“. Die Artikel 26 und 24 des Grundgesetzes verbieten einen Angriffskrieg und ermöglichen die Einordnung der Bundesrepublik in ein System gemeinsamer Sicherheit. Wie steht es um die Umsetzung des Verfassungsauftrages in die politische Praxis? Einige Aspekte dieser Frage beleuchtet der Beitrag von Thomas Rödl beim Expertenhearing im Rahmen der Münchner Friedenskonferenz 2016. Der ganze Beitrag hier

Die Thesen ausführlicher und im Zusammenhang "Was haben wir gelernt"


Die Rolle Deutschlands im Krieg gegen den Terrorismus

Der folgende Beitrag wurde als Einführung zur Veranstaltung mit der US-amerikanischen Friedensgruppe "Code Pink" vorgetragen. diese Gruppe engagiert sich gegen die Kriege der USA und speziell gegen die Kriegsführung mit bewaffneten Drohnen. Deutschland unterstützt diese Kriege politisch und strategisch,  weil die US-amerikanischen Streitkräfte von deutschem Gebiet aus operieren können.

Der ganze Beitrag hier


Krieg und Frieden - eine Einführung

Die Präsentation wurde von Werner Mesnaric  für einen Vortrag an einer Schule entwickelt und erfolgreich eingesetzt. Die einzelnen Folien enthalten  zusätzliche  Texte, die  beim Herunterladen sichtbar werden ( Frühjahr 2020).

hier zu finden:  https://erlangen.dfg-vk.de/erlangen-vortraege 

Themen der 11 Folien:
-  Umweltschutz und Militär
-  Was bedeutet Frieden?
-  Was sind die Auslöser von Konflikten?
-  Kann man ein Industrieland militärisch verteidigen?
-  Kann man sich auch mit zivilen Mitteln verteidigen?
-  Wie kann man Terroristen bekämpfen?
-  Was kann jeder für den Frieden tun?
-  Soldat - Ein ganz normaler Beruf?


Abrüstung und Rüstungskonversion

Ca. 70 000 Beschäftigte arbeiten in der Rüstungsindustrie, bei ca. 40 Millionen Beschäftigten in Deutschland (2012)

Es gibt keine aktuelle und umfassende Bestandsaufnahme der Zahl der Beschäftigten im Bereich Rüstung und Militär.

In vielen Artikeln und Beiträgen wird die Zahl 70 000 genannt, eine Quelle für diese Zahl ist nicht bekannt.

Das HMV-Bildungswerk in Bayern beschäftigt sich mit Umfang und Bedeutung der Rüstungsindustrie.

Im November 2012 war es Mitveranstalter einer  Tagung zur Rolle der Rüstungswirtschaft in Bayern.

Die Dokumentation der Tagung im November 2012: "Bayern unter Waffen!  Wirtschaft ohne Rüstung - geht das?"  derzeit nur noch online verfügbar.

Überlegungen zur Konversion der Rüstungsindustrie sind im Faltblatt: Umstellung fördern! (von 2008) zu finden, das in Zusammenarbeit mit dem HMV-Bildungswerk entstanden ist.


 

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